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Nightline München e.V., Postfach 340245 , 80099 München
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Kennung: 480099001
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Sie arbeiten nachts, wenn andere schlafen. Sie arbeiten für die, die nicht schlafen können. Die "Nightliner" wie sie sich nennen, sind Studentinnen und Studenten, die einfach nur zuhören: Mein Freund hat mich verlassen; Mich stresst grad einfach alles; Ich weiß nicht, wie ich meine Bachelorarbeit schaffen soll; Ich bin so alleine hier; Meine Mutter ist schwer krank; Ich habe niemandem zum Reden; Ich habe die Prüfungen nicht bestanden...
Themen wie diese, die jeden treffen können und mit denen man vielleicht alleine dasteht. Die Nightline bietet allen Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, sich den Frust von der Seele zu reden, die Trauer auszusprechen oder sich über Gefühle klar zu werden. Ein Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende. Jede Studentin und jeder Student kann bei der Nightline anrufen und findet ein offenes Ohr für alle großen und kleinen Probleme des Alltags.
Die Idee stammt aus Oxford und wurde in Heidelberg als erster deutschen Universitätsstadt aufgegriffen. Seit 1995 sind die Telefone dort freigeschaltet und inzwischen an 7 Tagen der Woche für 5 Stunden nachts erreichbar. Ein Ziel, das auch die Münchner Nightline anstrebt.
Heidelberger Studenten brachten die Idee nach München mit und begannen 2010 mit der Planung. Ein Raum musste gemietet, Telefone bereitgestellt, Mitglieder gefunden und die finanziellen Mittel aufgebracht werden. Seit Sommer 2011 sind während des Semesters jeden Dienstag und Donnerstag abends von 21 Uhr bis 1 Uhr nachts die Telefone besetzt und unter der Nummer 089 / 3571 3571 zu erreichen.
Die Nightline ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der vom Studentenwerk und durch Spenden finanziert wird. Er ist institutionell und konfessionell unabhängig. Die Mitglieder sind Studierende aller Fachrichtungen und arbeiten alle ehrenamtlich. Zur Zeit sind es etwa 20 Studentinnen und Studenten. Ihr Ziel ist es, offen zu sein, für das Anliegen des Anrufers und ihm eine Plattform zu geben, sich auszusprechen. Es geht nicht darum, den Inhalt des Gesprächs zu bewerten oder gar Lösungsansätze zu erarbeiten. Vielmehr hat der Anrufer, der anonym bleiben kann, die Möglichkeit, einem ebenfalls anonymen Gegenüber von seinen Problemen zu erzählen und zwar nur das, was er auch erzählen möchte, aus seiner Sicht und ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Gerade nachts, wenn Familie oder Freunde nicht erreichbar sind, bietet die Nightline die Möglichkeit zum Gespräch.
Diese Art der Gesprächsführung geht auf den Psychologen Carl Rogers (geboren 1902 in Chicago, gestorben 1987 in Kalifornien) zurück. Sein Ansatz der nicht-direktiven Gesprächsführung ist heute Grundlage für alltägliche oder therapeutische Kommunikation vor allem in der klinischen Psychologie, aber auch in der Telefonseelsorge oder eben bei der Nightline.
Um auf diese Gespräche vorbereitet zu sein, werden alle neuen Nightliner meist während eines Wochenendes geschult. Auch die Mitglieder, die schon länger dabei sind, üben immer wieder die Gesprächssituationen. Mit freien Gesprächen zu den häufigst angesprochenen Themen, werden Telefonate simuliert. Die beiden Übungspartner sitzen dabei Rücken an Rücken, sodass sich Nightliner und "Anrufer" nicht sehen können - wie bei einem richtigen Telefonat eben auch. Außerhalb der Schulungswochenenden treffen sich die Nightliner regelmäßig mit einem Psychologen zur Supervision. Dort werden Gespräche, die beim Nightliner selber ein ungutes Gefühl hinterlassen haben, aufgearbeitet. Hier, sowie im Dienst, gilt, dass die Gesprächsinhalte innerhalb der Gruppe bleiben.
Die Nightline ist bewusst nicht-professionell ausgelegt. Der Anrufer spricht nicht mit einem lange ausgebildeten Ehrenamtlichen, sondern mit einem etwa Gleichaltrigen, der auch studiert, also grundsätzlich in der gleichen Lebenssituation steht. So soll es leichter sein, einfach mal anzurufen.
Neben dem Telefondienst, der den Kern der Nightline ausmacht, gibt es aber auch ganz normale Vereinsarbeit zu tun. In München stehen zur Zeit die Werbung neuer Mitglieder und das Bekanntmachen der Nightline im Vordergrund. Das ist in dieser Großstadt mit ihren vielen Hochschulen, unterschiedlichen Campi und mehr als 100.000 Studenten ziemlich schwierig und teuer.

Sie würden uns sehr helfen und wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unseren Verein boosten! Die Nightline München ist für alle Studierenden da, und das sollen die Studenten auch wissen.

Und wenn Sie jemanden kennen, dem oder der ein Gespräch mit jemandem gut tun könnte, der einfach nur zuhört, dann erzählen Sie doch bitte von der Nightline. Und Sie sind auch herzlich eingeladen, selber anzurufen, wenn irgendwo der Schuh drückt. Die Nummer ist 089 / 3571 3571, jeden Dienstag und Donnerstag in der Vorlesungszeit von 21 Uhr bis 1 Uhr.

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