Tätigkeitsbericht 2019
Die Bildungsspender | WeCanHelp gGmbH versteht sich als Förderkörperschaft und betreibt auf den Webseiten www.bildungsspender.de und www.wecanhelp.de ein Fundraisingportal. Angeboten werden dort der Charity-Kauf bei Online-Partnern, die Charity-SMS, direkte Spenden, die Hilfe mit der Nutzung einer Co-Branding-Mastercard und der Teilnahme an Umfragen. Spendenempfänger können alle gemeinnützigen Körperschaften sein, die in Deutschland einen Sitz haben (nach § 52 der Abgabenordnung, sowie kirchliche und mildtätige Zwecke). Die Zahl der Einrichtungen, die als potenzielle Spendenempfänger auf www.bildungsspender.de und www.wecanhelp.de gelistet sind, hat sich von rund 11.334 (2018) auf rund 11.901 (2019) Einrichtungen erhöht. Das Spendenvolumen (Summe aller Spenden an alle gelisteten Einrichtungen) ist von 1.117.238 Euro (2018) auf 1.201.214 Euro (2019) weiter gestiegen. Für 2019 wurden Rückstellungen für noch zu überweisende Spenden gebildet. Hierin sind die Verwaltungskosten für die Ausschüttung enthalten.
2019 jährte sich die Gesellschaftgründung zum zehnten Mal. Gleich mehrere Meilensteine konnten in diesem Jahr erreicht werden. So fand die Umwandlung von der gemeinnützigen Bildungssspender Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) zur Bildungsspender | WeCanHelp gGmbH statt. Mit der Namenserweiterung soll deutlich werden, dass Fundraisingportale unter den Domains Bildungsspender.de und WeCanHelp.de betrieben werden. Die gesetzliche Rücklage hierfür wurde aufgelöst und als Gesellschaftsanteil eingebracht.
Als neues Fundrasing-Instrument startete im Mai die WeCanHelp mastercard - eine Kreditkarte, die von der Advanzia Bank herausgegeben wird und die Bildungsspender | WeCanHelp gGmbH als Co-Branding-Partner fungiert. Bei der Mastercard fallen keine Gebühren an, bei jedem Einsatz fließt aber eine Spende an die Wunscheinrichtung des Karteninhabers.
Im Jubiliäumsjahr wurden zwei Spendenaktionen als Matchingfunds aufgelegt. Die erste startete direkt im Januar und sollte dazu dienen, die Nutzer zur dauerhaften Unterstützung einer Wunscheinrichtung zu animieren. Monatliche, vierteljährliche, halbjährliche und jährliche Spenden zwischen 10 und 100 Euro wurden um 10 Prozent erhöht. Im September wurde dann zusätzlich noch eine Jubiläumsspendenaktion durchgeführt, bei der einmalige Spenden zwischen 50 und 1.000 Euro um 10 Prozent aufgestockt wurden. Insgesamt wurden so Spenden im Gesamtwert von 184.663 Euro um 10 Prozent erhöht – also mit 18.466,30 Euro bezuschusst. 5.000 Euro für diese Aktionen wurden hierbei von der Stiftung Bildungsspender beigesteuert.
Bereits 2018 wurde für gewerbliche Spenden das Engagementtool weiterentwickelt. Gewerbetreibende spenden hierbei eine größere Summe, die über ein Online-Tool oder so genannte Fördercodes von den Kunden verteilt und bestimmten Einrichtungen zugewiesen werden können. 2019 wurden immerhin Spenden in Höhe von rund 3.000 Euro an die Einrichtungen verteilt.
Die in 2014 gegründete Stiftung wurde mit Spenden in Höhe von rund 68.500 Euro für den Kapitalstock unterstützt. Die Mittel hierfür stammen aus Geldern, die im gemeinnützigen Sektor einzusetzen aber ohne Zweckempfehlung zugeflossen sind. Zweck der Stiftung ist es, diese Mittel nachhaltiger verwenden zu können.
Die Gesellschaft hat sich selbst das Ziel auferlegt, dass die Verwaltungskosten 10 Prozent der überwiesenen Spendengelder nicht übersteigen. Dieses Ziel wurde auch 2019 eingehalten. Durch die Umwandlung von der gUG zur gGmbH sind 2019 mehrere einmalige Kostenpositionen im Bereich der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Notariat entstanden. Die größten Kostenpositionen sind rund 61.300 Euro für Personal, 10.780 Euro für Programmierung (Weiterentwicklung und Pflege der Homepage) sowie rund 6.000 Euro für Jahresabschluss und Buchführung. Hinzu kommen weitere Ausgaben für Server, Sicherheitszertifikat, Rechtsberatung, Kraftstoff, Versicherungen, Rundfunkgebühren, Porto- und Druckkosten sowie Kontoführungsgebühren. Den Gesamtkosten in Höhe von rund 100.000 Euro stehen überwiesene Spenden in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro gegenüber.
Da der Verwaltungskostenanteil unter den veranschlagten 10 Prozent geblieben ist, wird für 2019 ein Gewinn in Höhe von 10.000 Euro ausgewiesen. Der Gewinn wurde in die satzungsmäßige Rücklage eingestellt. Der Kauf des Leichtkraft-Elektro-Werbefahrzeug wurde nach einem Sturmschaden rückabgewickelt. Dieses soll durch einen Leasing-Elektro-Kleinwagen ersetzt werden. Die eingestellte Rücklage für den Kauf von Geschäftsteilen der Boost-Project gGmbH wurde per Jahresrechnung um 8.145,78 Euro auf nunmehr 4.380,04 Euro reduziert.
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